Gerade habe ich mich im letzten Beitrag über den Flop des Public Viewings zur Fußball-WM 2006 hier in Ulm ausgelassen. Nun schaue ich kurz im Spiegel Online vorbei und lese, daß es der Schweiz ähnlich ergeht:

Erste Wirte entlassen Personal

Die Umsätze bei der Fußball-EM bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. In den Schweizer Fanzonen beginnen jetzt die ersten Wirte, Personal zu entlassen. Mit ein Grund: der Misserfolg der eidgenössischen Nationalmannschaft.
Quelle: Spiegel Online

So ist es eben, wenn man auf einen Hype aufbaut. So war es aber hier auch und es war auch nicht anders zu erwarten, daß es in Österreich und der Schweiz anders sein wird. Deswegen sollten die Verantwortlichen, die solch öffentliche Veranstaltungen organisieren, wissen, daß nur bei Spielen der eigenen Landesmannschaft etwas los ist. Zwischen den Spieltagen und in den Vorrunden-Spielen herrscht tote Hose.

Die Migros Basel bezahlt für ihre EM-Stände rund 40.000 Franken (knapp 25.000 Euro) Miete pro Tag. Doch das Unternehmen holt nur die Hälfte davon an Umsätzen herein, sagte ein Migros-Sprecher. Die Kosten für Waren und Löhne sind dabei noch nicht einmal mitgerechnet.

25k Euro pro Tag, Das ist eine stattliche Miete und macht für die Dauer der EM (7. Juni bis 29. Juni, also 23 Tage) insgesamt 575.000 Euro. Aber Migros wird es verkraften können. Aber die kleineren Wirte und Unternehmen, die sich einen Stand gemietet haben, werden kaum eine Chance haben, mit Plus aus der EM zu kommen. Ortsgebundene Gastronomie, die der Menschenmassen mit zusätzlichem Personal Herr werden wollte, hat es da deutlich leichter. Entlassenes Personal könnte schon unter die Kategorie „Schadensbegrenzung“ fallen.

Die EM floppt – aus Gastonomie-Sicht
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