Folgende Situation:
Es ist Feierabend. Die Türe ist schon abgeschlossen. An der Theke sitzt eine nette Dame, die auch in der Gastronomie arbeitet und ebenfalls schon Feierabend hatte und ihren Absacker dann noch bei mir trank. Daneben saß ein alter Freund und Stammgast, der prinzipiell immer kurz vor Feierabend vorbeikommt.
Ich hatte die Theke sauber gemacht, die Kühlschränke waren aufgefüllt und so schenkte ich mir mein Feierabendbierchen ein. Dann machte ich die Musik aus, setze mich zu ihr an die Theke.

ich: Hörst Du das?
sie: Oh ja! Das hört sich richtig gut an!
er: Was? Ich höre nur die Kühlung!
sie: Hör mal genau hin? Hörst Du das nicht?
er: Nein. Ich höre nichts!
ich: Genau das ist es: diese Stille!

Wenn den ganzen Abend Musik läuft, ist es wirklich eine absolute Entspannung, wenn dann die Musik endlich mal aus ist. Sie als Gastro-Tellertusse erkannte es sofort. Er stand ein wenig auf dem Schlauch. 😉

Früher hatte ich immer ein spezielles Feierabend-Lied und wenn das lief, war danach Schluß. Zuerst war es Ghostbusters vs. Michael Jackson – Bad und danach Einfach gut von Vetter Schöbel.
Inzwischen habe ich ein neues Stück für mich entdeckt, das wirklich zum Feierabend-Klassiker werden könnte: 4’33“ von John Cage. Die Komposition besteht aus drei Sätzen und keinem einzigen Ton. Dazu passend sind 4 Minuten und 33 Sekunden genau 273 Sekunden. Das entspricht dem absoluten Nullpunkt in Grad Celsius (negativ natürlich).

Hörst Du das?
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