Es war gestern ca. eine Stunde vor Feierabend. Ein Pärchen findet den Weg in die Bar, kommt zielsicher zu mir an die Theke und fragt, ob sie noch schnell etwas trinken könnten. Klar, fast noch eine Stunde! Sie starten also jeweil mit einem Kaffee und steigen dann nach ca. 20 Minuten auf Bier um.
Irgendwann ist dann auch kurz vor Feierabend, die Musik ist schon aus, ich habe das Licht ein wenig aufgedreht, alle Gäste sind kassiert (inklusive dieses Pärchens). Die Theke ist geputzt, der Kühltresen aufgefüllt, das Kassensystem spuckte reihenweise Zettelschlangen aus (Tages-, Wochen- und Monatsbericht). Nachdem nun auch das Ende der offiziellen Öffnunfszeit erreicht war, legte ich meine Krawatte und die Schürze ab, holte mir ein dunkles Weizen aus der Kühlung und begann es einzuschenken. Dabei vernahm ich den trotzigen Kommentar von ihm an sie:
Es gibt ja doch noch was!
In diesem Moment konnte ich es mir nicht verkneifen, mich in das Gespräch einzumischen:
Klar gibt es noch was: mein Feierabendbier!
Und dann setzte ich mich an die Theke zu meiner Clique, die nur noch darauf wartete, bis die Abrechnung fertig ist, ich mein Bierchen getrunken habe, um dann in die Party-Nacht zu starten.