Silvester zu arbeiten ist für mich absolut kein Problem. Es macht wirklich Spaß! Alle Gäste haben spätestens um 23:40 bezahlt und verlassen maximal 5 Minuten später die Bar, um auf den Rathausplatz oder auf den Münsterplatz zu laufen und freie Sicht auf das Feuerwerk hier in Ulm zu haben.
Währenddessen habe ich genug Zeit, die Tische zu richten, Gläser zu spülen und alles für den nächsten Ansturm vorzubereiten. Dann wird die Bar abgeschlossen, ich laufe auf die Straße, wo schon ein paar andere Gastronomen auf das Feuerwerk warten und stoße dann mit ihnen auf das letzte erfolgreiche und neue (hoffentlich auch erfolgreiche) Jahr an. Ein paar Schlückchen Sekt und schon geht das Geschäft weiter. Ab Viertel nach Zwölf füllt sich die Bar wieder. Alle haben eine gute Laune, der Umsatz ist gut und die Arbeit macht Spaß.
Heute habe ich einen kurzen Dialog erlebt, der mich kurzzeitig aus der Fassung brachte. Eine Freundin fragte den Theker, ob seine Freundin, die zwar nicht in der Gastronomie arbeitet, aber ihm in Notsituationen aushilft, an Silvester arbeiten wird.
sie: Arbeitet Deine Freundin an Silvester?
er: Nein. Sie hat Freunde, Warum sollte sie an Silvester arbeiten?
Nur zur Information; ich habe Freunde und ich arbeite an Silvester. Und er übrigens auch.