Es gibt Dinge, die regen mich in Bezug auf Rechtschreibung einfach auf. Dazu gehören nicht nur Deppen-Apostrophe und -Leerzeichen, sondern insbesondere die falsche Verwendung von -ig/-lich bei Zeitpunkten- und -räumen.
Die Endung -ig gibt bei diesen Adjektiven die Dauer an […], die Endung-lich betont hingegen die Wiederholung eines Vorgangs nach einer bestimmten Zeit (dreiwöchentlich = alle drei Wochen):
Quelle: http://www.uni-essen.de/schreibwerkstatt/trainer/trainer/seiten/s617.html
Warum das alles?
Die neuen Müllmarken für dieses Jahr sind angekommen. Und laut deren Aufdruck gelten die Marken „14-tägig“, d.h. 14 Tage lang. Dabei ist es eine Jahresmarke.
Aber wieso sollte es ein Entsorgungsbetrieb richtig schreiben können, wenn es selbst die hiesige Universität nicht kann?
Eine Mail an den zuständigen Entsorger ist unterwegs. Ich bin mal auf deren Reaktion gespannt…
Bist Du sicher, dass das so ist? Ich müsste erst bei Bastian Sick nachlesen, der auch zu dem Thema – natürlich – was geschrieben hat.
Übrigens: noch schlimmer finde ich die Leute (gerade junge Intergeschädigte), die alle unbestimmten Artikel in der Einzahl mit „nen“ abkürzen. Für mich ist „nen“ (korrekt: ’nen) die Kurzform für „einen“. Die benutzen das aber immer, auch wenn eigentlich nur „ein“ dastehen dürfte. Beispiel: „Ich hab da mal nen Problem.“
Erstens wird des dadurch grammatikalisch falsch und zweitens: wie viele Buchstaben spart man nochmal genau, wenn man das dreibuchstabige „ein“ durch das dreibuchstabige „nen“ abkürzt? In Mathe haben diejenigen wohl auch leicht Schwächen 😉
Danke für den Hinweis mit Bastian Sick. Er hat sich tatsächlich schon einmal dazu geäußert:
Vierzehntäglich oder vierzehntägig?
Und er hat dabei explizit die Müllabfuhr angesprochen.